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22.02.2009
Thema Rad&Bahn prägt ADFC-Jahreshauptversammlung

Zu seiner ersten Jahreshauptversammlung als eigenständiger e.V. konnte der ADFC-Kreisverband Bamberg rund 30 seiner Mitglieder begrüßen. Neben dem verkehrspolitischen Bericht und dem Rückblick auf die Tourensaison, war die Versammlung vor allem durch das Thema kostenfreie Fahrradmitnahme in Oberfranken geprägt.

Der Kampf um den Erhalt der kostenfreien Fahrradmitnahme in den Zügen des Regionalverkehrs war und ist d a s Thema für den ADFC. Da entgegen diverser Pressemitteilungen über den Fortbestand dieser Förderung der Kombination zweier umweltfreundlicher Verkehrsmittel immer noch nicht entschieden ist, gilt es weiter zu kämpfen. Der Vorstand des ADFC appelliert an alle oberfränkischen Landtagsabgeordneten und Kommunalpolitiker sich dafür stark zu machen. Dies fördert zum einen den Tourismus in Oberfranken und hilft Pendlern im ÖPNV-mäßig schwach aufgestellten Oberfranken ohne Auto an ihr Ziel zu kommen. Die derzeit im Raum stehenden 4,50€ für die Fahrradmitnahme sind nichts anderes als eine Abschreckungsprämie gegen die Radler. Aber auch die von der Bahn ins Spiel gebrachten Kurzstreckentarife sind ein klarer Rückschritt, da man bei Fahrten über relativ kurze Strecken für die Fahrradmitnahme genauso viel zahlt wie für die ohnehin nicht billige Personenbeförderung.

Michael Schilling gab im Anschluss einen kurzen Rückblick auf die vergangene Tourensaison. Insgesamt 53 Touren wurden veranstaltet. Auch im kommenden Jahr wird es ein ähnlich umfangreiches Tourenangebot geben.

Ãœber die grundsoliden Finanzen des Vereins und eine leicht gestiegene Mitgliederzahl konnte Elke Pappenscheller berichten.

Verkehrspolitisch bemerkenswert waren im vergangenen Jahr die mehrmaligen Ankündigungen seitens der Stadt Bamberg, den Radverkehr zu fördern und den ohnehin schon ordentlichen Anteil des Radverkehrs weiter zu steigern. Ja sogar zur Chefsache will OB Starke die Radverkehrsförderung machen. Diese Versprechungen gilt es nun nach Ansicht des ADFC Vorstandes auf ihre Ernsthaftigkeit zu überprüfen.

"Beweisen" könne die Stadt die Ernsthaftigkeit ihrer Absicht zum einen damit, in dem endlich dringend erforderliche Projekte angegangen werden. Hier stehen nach Ansicht von Vorstandsmitglied Harald Pappenscheller die Schaffung von vernünftigen Abstellanlagen für Fahrräder am Bahnhof, sowie die Einrichtung eines Fahrradstreifens auf der Nordseite des Regensburger Rings im Vordergrund. Die Abstellhalde am Bahnhof sei eine Schande für die Stadt und nicht gerade einladend, die umweltfreundliche Kombination aus Rad und Bahn zu fördern. Mit der Einrichtung eines Radstreifens an der Nordtangente würde endlich der gefährliche Zweirichtungsradweg an der Südseite des Regensburger Rings entschärft. Der ADFC fordert die Stadt Bamberg auf, zu prüfen, ob hierfür nicht Gelder aus dem nationalen Konjunkturpaket abgerufen werden können.

Weiterhin mahnt der ADFC die Stadt, für die während der Bauzeit der neuen Kettenbrücke entfallenden Radabstellplätze in der Hauptwachstraße und an der Nördlichen Promenade ortsnah und ausreichend Ersatz zu schaffen. Erstaunlicherweise vermisst man in solchen Dingen den Aufschrei des Stadtmarketingvereins. Scheinbar gelten die Radler für Herrn Stieringer und Herrn Distler immer noch als Kundschaft zweiter Klasse für die sie sich nicht einzusetzen brauchen.

Aus Sicht des ADFC muss vor allem hier ein Umdenken stattfinden, wenn das Ziel, fahrradfreundlicher zu werden, nicht von vorne herein Utopie sein soll. Die Attraktivität der Innenstadt wird mit Sicherheit nicht wachsen, wenn, wie von den genannten Herren gewünscht, der gesamte Zubringerverkehr zur Maxplatztiefgarage über die nördliche Promenade erfolgt. Hier hätte Herr OB Starke die Förderung des Radverkehrs in die Tat umsetzen können. Leider zeigt das schnelle Einlenken beim geplanten Linksabbiegeverbot von der Willy-Lessing-Straße, dass die einseitig am Autoverkehr orientierten Wünsche des Stadtmarketingvereins Vorrang haben.

Selbst Maßnahmen, die den Radverkehr fördern und nichts kosten werden in Bamberg nur unzureichend umgesetzt. Dies sind die Freigabe von Einbahnstraßen für Radler in Gegenrichtung und die weitgehende Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht, die den flotten und sicheren Radler nicht auf schmale Radwege zwingt. Bei der Freigabe von Einbahnstraßen steht immer noch der Vordere Graben ganz oben auf der Wunschliste.

Zu einem guten Fahrradklima in der Stadt gehört auch die Mitnahmemöglichkeit von Rädern in den Stadtbussen. Obwohl seit langem vom ADFC und auch vom Agenda 21 Arbeitskreis Verkehr gefordert, wird dies bisher schlichtweg abgelehnt. Vor allem in den Linien, die in Richtung Berggebiet verkehren, sollte dies problemlos möglich sein. Ebenfalls sollten an den Busendhaltestellen Radabstellanlagen eine Selbstverständlichkeit sein. Bei allen Neu- und Umbauten von öffentlichen Gebäuden wie z.B. Bambados und Konzerthalle müssen nach Meinung des ADFC-Vorstandes ausreichend Fahrradstellplätze gebaut werden. Damit mehr Leute aufs Rad steigen müssen diese Abstellanlagen überdacht sein und das Fahrrad muss möglichst diebstahlsicher angeschlossen werden können.

Zusammenfassend muss man feststellen, dass die Verkehrsmittel des Umweltverbunds immer noch hinter dem Auto zurückstehen. Während die Parkgebühren nicht steigen, wurden die Bustarife zum 1. Januar wieder einmal erhöht. Beim Hallenbadneubau müssen die Parkplätze für die Autofahrer selbstverständlich kostenfrei sein. Dass Fußgänger, Radler und ÖPNV-Benutzer mit den Eintrittspreisen diese Parkplätze dann natürlich mitfinanzieren, scheint nicht zu interessieren. Eine Förderung von umweltfreundlichem Verhalten ist dies aus Sicht des ADFC jedenfalls nicht.

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